WHITE BOOK

Während die Telekardiologie trotz ihres nachgewiesenen Nutzens bereits gelebter Teil der deutschen Versorgungsrealität ist, mangelt es noch immer an systematisierten Informationen.

 

Systematisierte Informationen sollen helfen, in der Telekardiologie die Vorzüge der ambulanten telemedizinischen gegenüber der herkömmlichen Versorgung von Patienten mit kardiologischen Implantaten zu belegen und so auch die Grundlage zu schaffen für die Überführung der Telekardiologie in den Leistungskatalog der Krankenkassen.

Um die benötigte Transparenz in der Telekardiologie zu fördern, hat die MED Management die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke mit einer Evaluierung der Versorgungsqualität von telekardiologisch versorgten Patienten beauftragt. Im Rahmen des Vorhabens "DOQUVIDE - Dokumentation der Qualität bei Erhebung von Vitalparametern durch implantierte Devices" werden nun telemedizinisch gewonnene Vitalparameter bei Patienten, die mit telemedizinfähigen implantierten Schrittmacher-/ICD-/CRT-D-Devices versorgt sind, erfasst und ausgewertet. Die erhobenen Daten zu den Behandlungsverläufen werden von einem wissenschaftlichen Beirat unter der Leitung der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke aufbereitet und veröffentlicht – dies soll ein Ansporn zur Optimierung der Behandlungsqualität und zur Bestätigung der Bedeutung der ambulanten Versorgung sein.

Soeben ist unter dem Titel „Vision TeKardio 1.0 – Paradigmenwechsel zu einer besseren ambulanten Patientenversorgung“ der erste Qualitätsbericht erschienen. Ziel dieses Qualitätsberichtes ist es, die von den teilnehmenden Praxen erbrachten Leistungen und Behandlungsergebnisse nach außen transparent darzustellen und interessierten Personen zugänglich zu machen. Damit soll durch die Evaluierung der Versorgungsqualität in der ambulanten Versorgung von Implantatpatienten ein Beitrag zu einer offenen Informationspolitik geleistet und so ein Anreiz für weitere Verbesserungen in der Patientenversorgung geboten werden. Das Buch beleuchtet insbesondere den aktuellen Stand der Telemedizin im Bereich der Implantatüberwachung und die Qualität der ambulanten Patientenversorgung. Hierbei werden u. a. die klinische Wirksamkeit, die Patientenakzeptanz, ökonomische Effekte sowie rechtliche Aspekte der telemedizinischen Betreuung mitberücksichtigt.

Nähere Informationen zum Vorhaben „DOQUVIDE“ sowie zum erschienenen Qualitätsbericht finden Sie unter www.dsck.de. Zum Herunterladen finden Sie des ersten Qualitätsbericht „Vision TeKardio 1.0 – Paradigmenwechsel zu einer besseren ambulanten Patientenversorgung“ auf der Website der DScK.

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Modul Herzinsuffizienz des Herz-Chroniker-Programms ist zeitgemäß

Köln – Das Modul „Herzinsuffizienz“ im Disease-Management-Programm (DMP) Koronare Herzkrankheit (KHK) entspricht im Wesentlichen dem Stand der medizinischen Wissenschaft.
© dapd/aerzteblatt.de

 

Das berichtet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Allerdings identifizierte das Institut eine Reihe von Aspekten, die ergänzt und spezifiziert werden könnten.

Das IQWiG hat systematisch nach neuen Leitlinien gesucht, deren methodische Qualität bewertet und daraus relevante Empfehlungen zu Diagnose und Therapie von Herzinsuffizienz zusammengestellt. Zudem wurde dokumentiert, wie hoch die Leitlinienautoren die Belastbarkeit der Empfehlungen einstufen. Allerdings wurden die Quellen der Empfehlungen nicht erneut überprüft. Es wurden 27 deutsche und internationale Leitlinien, die Empfehlungen zur Behandlung von Menschen mit Herzinsuffizienz enthalten berücksichtigt. Die Auswertung ergab, dass die Empfehlungen mit den Vorgaben des DMP weitgehend übereinstimmen. Inhaltliche Widersprüche zu den Anforderungen des DMP gibt es keine. „Patienten mit Herzinsuffizienz können also sicher sein, dass das derzeitige DMP in allen wesentlichen Punkten dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens entspricht“,sagte der IQWiG-Leiter Jürgen Windeler.

Im DMP-Modul fehlen noch, der Einsatz von Herzschrittmachern und der kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) bei Vorhofflimmern sowie die elektrische Kardioversion, die Grippeschutzimpfung, die Beratung zu sexueller Aktivität sowie der Umgang mit älteren Patienten. Diese Punkte sind in vielen Leitlinien bereits enthalten.

Die Leitlinien empfehlen die Behandlung von begleitenden Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Schlafapnoe bei Patienten mit Herzinsuffizienz. Im DMP-Modul zwar bereits enthalten, in aktuellen Leitlinien aber ausführlicher beschrieben wird die Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck. Hier enthalten die Leitlinien laut IQWiG zusätzliche Empfehlungen.

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